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Der Blog zum Thema Physiotherapie



2023-03-09

Oh schön ich habe ein Physiotherapierezept, da bekomme ich Massage.

Die Überschrift klingt ganz toll, stimmt aber nicht immer und Massage ist auch nicht immer die beste Therapie.
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Massieren ist eine der ältesten Heilmethoden, die es gibt. Wenn es mal zwickt, klemmt oder schmerzt, wird gern mit der Hand auf der Stelle gedrückt oder drüber gestrichen. Meistens tut das auch gut.

Heutzutage bieten Physiotherapeuten und andere Heilkundige unterschiedliche Arten der Behandlung an: Klassische Massage, Bindegewebsmassage, Thai-Massage, Tuina-Massage, Shiatsu-Massage…. vieles, vieles mehr. Bei machen kommen noch „Hilfsmittel“ wie Wärme, Klängen und Düften hinzu.

Aber wofür ist Massage gedacht? Wann sollte keine Massage gemacht werden? Und kann ich nicht die Effekte, welche durch Massage erzielt werden, auch anders/besser erreichen? Diese Fragen will ich im folgenden Artikel klären.

Ja, Massage ist angenehm! Ist ja auch echt schön, so richtig, mal durchgeknetet zu werden. Dabei sollen die verschiedenen Griffe je nach Anwendung entspannend wirken, den Stoffwechsel anregen, das Bindegewebe lockern oder auch den Spannungszustand der Muskulatur erhöhen. Das kommt immer darauf an wie stark, wie schnell und wo massiert wird. Diese Effekte sind völlig unstrittig.

Aber kann eine Massage auch Leiden oder Krankheiten heilen? Diese Frage ist schwer zu beantworten. Studien deuten an, dass klassische Massage, Thai-Massage und Akkupressur bei Kreuzschmerz mehrere Wochen hilft, doch nicht für alle Massageformen gilt dies bei chronischen Rückenschmerz. Massage ist wissenschaftlich umstritten. Anders sieht es bei aktiver Mobilisierung aus. Studien deuten eher darauf hin, dass ein gezieltes Training und eine Umstellung der täglichen Aktivität positive Effekte bei chronischen Rückenschmerzen bringen.

Kurzfristige Erfolge sind durch Massagen durch aus zu erwarten, aber wirklich langfristige Wirkung können von dieser Therapieform nicht erwartet werden.
Bei einigen Beschwerden wie Frakturen (Knochenbrüchen) und stark entzündlichen Prozessen sind Massagen sogar kontraindiziert.

Die Effekte, also Stoffwechselanregung, Lockerung des Bindegewebes… können auch mit gezielten Training, Faszientraining, teilweise Ultraschall… erreicht werden.

Die Frage die zuerst gestellt werden sollte ist: Wieviel ist der, der die Schmerzen hat, selbst bereit zu tun, um diese zu minimieren? Denn um einen langfristigen Erfolg zu erreichen, reicht es anscheinend nicht aus, sich auf die Liege zu legen und Massieren zu lassen. Hilfreich ist das, was man auch selbst zu Hause umsetzen kann. Und da man sich schlecht selbst massieren kann, scheint Training sinnvoller zu sein um Schmerzen zu lindern.
Wenn es darum geht sich einfach mal eine Auszeit zu gönnen und zu entspannen ist Massage aber eine gute und sehr angenehme variante.

Norbert Pietsch
Ihr Team der Physiotherapeutischen Praxis Pietsch

Norbert Pietsch - 22:41:34 @ Allgemein | Kommentar hinzufügen

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